Grevesmühlens Tannenberg- Gymnasium ist jetzt ein Solarkraftwerk!

Am 10.03.2009 ging dort eine Fotovoltaikanlage ans Netz. Es ist windig auf dem Dach des Gymnasiums "Am Tannenberg". Nicht nur die frische Brise macht sich in 16 Metern Höhe bemerkbar, auch die Sonnenstrahlen blenden auf der schrägen Fläche besonders ins Auge. Genau dies will jetzt ein Unternehmer aus Flensburg (Schleswig-Holstein) zur Stromgewinnung nutzen. Drei Dachflächen, die der Landkreis im vergangenen Jahr ausgeschrieben hatte, wurden an einen Pächter aus dem Nachbarland vergeben. Auf einer Fläche von rund 700 Quadratmetern saugen die Kollektoren nun Energie aus dem Sonnenlicht. Seit gestern soll die Fotovoltaikanlage ihren Strom ins Netz einspeisen. Die gewonnene Elektroenergie soll dann von der Firma ReSo-Power GmbH & Co. KG, dem Investor des Projekts, in Gadebusch und der Kreisstadt verkauft werden. "Bei voller Leistung wird hier eine Energieausbeute von 70,2 Kilowatt erwartet", erklärt Tobias Koch, der die je zwölf Kilogramm schweren Platten mit seinen Kollegen auf dem Dach montierte. Durch Schnee und Regen in den letzten Wochen habe sich die Installation der empfindlichen Technik verspätet. "Die Solarzellen können nur bei gutem Wetter angebracht werden, immerhin ist alles, was hier verkabelt wird, elektronisch", so Koch. Per Anzeigetafel sollen die Schüler der Schule demnächst auch die aktuelle Stromproduktion ablesen können. "Wir wollen diese Gelegenheit nutzen, um an unserer Einrichtung realitätsnah zu unterrichten"“, erklärt Ulf Stegmann, Lehrer für Informatik, Mathematik und Kunst. So soll es zum Beispiel Rechenaufgaben zur Stromproduktion der Solaranlage geben. Während die Installation der Fotovoltaikanlage auf dem Gebäude des Gymnasiums der Kreisstadt fast abgeschlossen ist, sind zwei weitere Anlagen, eine am Gadebuscher Gymnasium sowie eine dritte an der allgemeinen Förderschule geplant. Dort werden die Arbeiten erst noch beginnen. Vom Nutzen solcher Fotovoltaiktechnik, wie sie nun auch in der Kreisstadt angewandt wird, ist Johann-Georg Jaeger vom Bundesverband Windenergie e.V. absolut überzeugt. Der 43-Jährige arbeitet nicht nur als Projektentwickler im Bereich regenerativer Energien, sondern betreibt selbst eine 294 Kilowatt-Fotovoltaikanlage in Schwaan (Landkreis Güstrow). Quelle: www.ostsee-zeitung.de

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